1946

Die Chronik der Geschichte der Fir­ma Leh­de be­ginnt in den frü­hen Nach­kriegs­jah­ren, als in Deutsch­land noch zer­stör­te Städ­te das Bild prä­gen. In die­ser Zeit ist für vie­le Men­schen der Wie­der­auf­bau ih­rer Häu­ser und Ge­schäf­te ein vor­ran­gi­ges Ziel. Al­ler­dings sind Bau­stof­fe nur schwer zu be­schaf­fen und der jun­ge Jo­han­nes Leh­de er­kennt schnell den Be­darf ei­nes res­sour­cen­spa­ren­den Bau­ver­fah­rens.

Er ent­wi­ckelt ei­ne De­cke aus Be­ton, für die man kein Schal­holz be­nö­tigt. Au­ßer­dem ist bei die­ser neu­en Be­ton­de­cke der Ver­brauch an Kies, Ze­ment und Ei­sen ge­rin­ger als sonst üb­lich. Mit dem Ein­tritt des Po­liers Kas­par Rüther am 10. Ju­ni 1946 wird das Grün­dungs­da­tum der Fir­ma Leh­de fest­ge­legt. Die „Leh­de-De­cke“ wird zum Pa­tent an­ge­mel­det.

1948

Die Fir­ma Leh­de wächst schnell und be­reits 1948 kön­nen die Ele­men­te der Leh­de-De­cke in ei­ner so­li­den Hal­le ge­gos­sen wer­den. Es ist die ers­te Hal­le, aber sie ist schon be­heiz­bar, da­mit auch im Win­ter ge­ar­bei­tet wer­den kann.

Sehr wich­tig für den Auf­schwung der Fir­ma ist die An­er­ken­nung des Pa­ten­tes für die Leh­de-De­cke als „volks­wirt­schaft­lich wert­voll“. Zu An­kur­be­lung der Wirt­schaft un­ter­la­gen näm­lich die Li­zenz­ein­nah­men le­dig­lich dem hal­ben Steu­er­satz.

1950

Schon 1950 ist die An­zahl der Mit­ar­bei­ter der Fir­ma Leh­de be­trächt­lich an­ge­stie­gen. Un­ter den Mitarbeitern finden sich neben Männern aus den Dörfern rund um Soest auch Män­ner aus dem Os­ten, die in Soest ei­ne neue Hei­mat ge­fun­den ha­ben.

1952

1952 be­schäf­tigt die Fir­ma Leh­de schon 100 Mit­ar­bei­ter. Neu ins Pro­gramm auf­ge­nom­men wird der Bau von kom­plet­ten Hal­len mit ei­nem Sys­tem, das eben­falls als „volks­wirt­schaft­lich wert­voll“ an­er­kannt wird. Die ers­te voll­stän­dig von der Fir­ma Leh­de ge­bau­te Hal­le ent­steht in Arns­berg für das Au­to­haus Hö­vel.

Wei­te­re gro­ße Pro­jek­te, wie Groß­ga­ra­gen für die Be­sat­zungs­macht oder ei­ne gro­ße Re­para­tur­hal­le für Pan­zer der NA­TO-Streit­kräf­te, fol­gen. Da es noch kei­ne gro­ßen Bau­kra­ne gibt, muss die meis­te Ar­beit von Hand er­le­digt wer­den.

1956

1956 wird mit­ten in Soest das Fi­nanz­amt ge­baut. Es muss in ei­nem al­ten Quell­ge­biet was­ser­dicht ge­grün­det wer­den. Leh­de setzt zum ers­ten Mal ge­bäu­de­ho­he Au­ßen­stüt­zen als Fer­tig­tei­le ein, da­mals ei­ne in Fach­krei­sen be­staun­te Neu­heit. Das Soester Finanzamt dokumentierte bis zu seinem Abriss 2011 den Rasterbaustil der 50er Jahre so eindrucksvoll wie kaum ein anderer Bau in Soest.

1959

Als 1959 auf der Han­no­ver­mes­se der ers­te Mo­bil­kran der Fir­ma Lieb­herr vor­ge­stellt wird, ist so­fort klar, dass er das per­fek­te Werk­zeug für die Leh­de-De­cken ist.

Dennoch hat die­ser Kran nur ei­ne Trag­kraft von fünf Ton­nen und er­reicht ge­ra­de ein­mal ei­ne Höchst­ge­schwin­dig­keit von 20 Stun­den­ki­lo­me­tern.

Von da an kommen aber im­mer wie­der grö­ße­re und stär­ke­re Kra­ne hin­zu und er­gän­zen den Ma­schi­nen­park.

Da hat der „Ger­ma­nen­schin­der“, das pri­mi­ti­ve Holz­ge­rüst mit Fla­schen­zug, aus­ge­dient.

1975

1975 tritt auch Sohn Rein­hold Jo­han­nes in die Fir­ma ein, des­sen Schick­sal un­be­wusst mit der Fir­ma Leh­de ver­bun­den ist: Bei sei­ner Ge­burt wur­de der ers­te Auf­trag der jun­gen Fir­ma ab­ge­schlos­sen. So­mit ist er von Kin­des­bei­nen an vom Bau­en á la Leh­de ge­prägt. Er hat es bei dem mitt­ler­wei­le gro­ßen Un­ter­neh­men mit an­de­ren Auf­ga­ben zu tun als noch sein Va­ter in den Jah­ren nach der Fir­men­grün­dung.

Mit ei­nem Team be­währ­ter In­ge­nieu­re, Kauf­leu­te, Po­lie­re und Fach­ar­bei­ter fin­det sich für je­des Pro­blem ei­ne Lösung. Im gleichen Jahr beginnt die Fa. Lehde mit dem Bau des Soester Stadtkrankenhauses und mit dem Bau des dazu gehörigen Schwesternwohnheimes.

1982

In Soest wird das neue Kreishaus gebaut. Maßgeblich beteiligt ist die Firma Lehde.

1988

Neubau der Thomä-Senioren-Residenz in der Innenstadt durch die J. Lehde GmbH.

1994

Ein weiteres Seniorenheim wird am Heinsbergplatz in Soest gebaut. Bauherr ist das Perthes-Werk. Baufirma ist die J. Lehde GmbH. Nachdem am 2. No­vem­ber 1994 der Fir­men­grün­der Jo­han­nes Leh­de ver­stirbt, übernimmt Sohn Rein­hold die Position als Ge­schäfts­füh­rer der Fa­mi­li­en-GmbH.

  • 2001

     

    In der Fol­ge­zeit hat sich das Un­ter­neh­men den Markt­an­for­de­run­gen an­ge­passt. Ne­ben den klas­si­schen Hoch­bau­leis­tun­gen und Stahl­be­ton­fer­tig­tei­len tritt Leh­de zu­neh­mend als Ge­ne­ral­un­ter­neh­mer auf.

    Im Ok­to­ber 2001 tritt mit Jo­han­nes Leh­de und Au­gust 2003 mit Mar­tin Butz die drit­te Ge­ne­ra­ti­on in das Un­ter­neh­men ein.

  • 2003

    Die Firma Lehde richtet ein Digitales Dokumentenmanagementsystem ein und macht damit die ersten Schritte in Richtung Digitalisierung.

     

    2003

  • 2004

     

    Eine weitere strategische Weichenstellung ist die Einrichtung einer eigenen Abteilung für Schlüssselfertigbau. Lehde entscheidet sich damit, den Weg vom reinen Produzenten hin zum beratenden Rundumdienstleister zu beschreiten.

  • 2007

    Die Produktion von Stahlbetonfertigteilen wird nicht vernachlässigt. Neue Schaltische werden angeschafft. Damit können Wandplatten sehr präzise und effizient hergestellt werden. Ebenfalls in diesem Jahr beginnt der Bau des City Centers am Soester Bahnhof. Lehde verändert das Gesicht der Stadt.

     

    2007

  • 2008

     

    Die Kranbahn auf dem Lehde -Werksgelände wird verlängert. Die Laufkatzen können jetzt 70 Meter mehr Weg machen und die Werkstücke bis auf den Freiplatz hinaus tragen.

  • 2010

    Im Zeichen der Energiewende investiert Lehde in eine firmeneigene Photovoltaikanlage und produziert nun Sonnenstrom.

    Lehde ist beteiligt am Neubau des Rettungszentrums in Soest. Der moderne Zweckbau beherbergt Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst sowie eine moderne Leitstelle. Lehde liefert die Bauteile. Interne strategischee Maßnahmen sind die Investition in eine Laserprojektionsanlage für die Wandplattenproduktion sowie der Ausbau der Sparte Rundholz-Sammelboxen für die Sägewerksindustrie.

     

    2010

  • 2011

     
  • 2012

    Erstmals bietet Lehde ein Duales Studium an und findet damit bei den Bewerbern auf Anhieb ein großes Echo. Ein erfolgreicher Absolvent wird später übernommen.

     

    2012

  • 2013

     

    Die Produktion der Fertigteile für Sägewerke hat sich in den zurückliegenden Jahren gut entwickelt. In diesem Jahr verdoppelt sich die Produktion. Erstmals werden Stahlbetonfertigteile nach Schweden geliefert. Im selben Jahr erhält die J. Lehde GmbH erstmals das CrefoZert-Siegel als Ausdruck besonders hoher Bonität.

  • 2015

    Stahlbetonfertigteile werden erstmals nach Groß Brittannien geliefert.

     

    2015

  • 2018

     

Heute

Mitt­ler­wei­le ist die Fir­ma Leh­de auch über die Gren­zen Nord­rhein-West­fa­lens hin­aus be­kannt und fun­giert zu­neh­mend als Ge­ne­ral­un­ter­neh­mer. Leh­de lie­fert Komplett­lö­sun­gen aus ei­ner Hand. Die klas­si­schen Hoch­bau­leis­tun­gen und die Pro­duk­ti­on von Stahl­be­ton­fer­tig­tei­len wer­den wei­ter aus­ge­baut.