- Vorpraktikum im Familienbetrieb
- Bad Sassendorferin packt bei Lehde mit an
- Architekturstudium in Kassel steht bevor
Fotos zum Download: www.epk-bilderserver.de/F-LEHDE-PRAKTIKA
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Soest. Sommerzeit ist Praktikumszeit. Das gilt jedenfalls für einige frisch gebackene Abiturienten, die zwischen Abitur und Studienbeginn noch ein Vorpraktikum absolvieren müssen. So auch Jessica Fröse, die zur Zeit ein Praktikum beim Soester Fertigteilbetonbauer Lehde macht. Die 19-jährige Bad Sassendorferin, Abi 2012, hat vor rund einer Woche ihr sechswöchiges Praktikum begonnen. Im Anschluss möchte sie Architektur studieren.
Bei Lehde darf sie sechs Wochen lang „an die Schüppe“. Sie absolviert ihr Praktikum in der Fertigung, mitten im Betrieb. Wer die große Halle betritt, in der die Fertigbetonteile von Lehde produziert werden und in der Jessica Fröse ihren Arbeitsplatz hat, registriert eine offensichtlich sehr gute Stimmung. Es wird viel gelacht und gescherzt. Jessica Fröse steht neben zwei Kollegen und bearbeitet mit einem Glätter die Oberfläche einer Sandwich-Platte, einem Wandmodul mit integrierter Dämmung. „Die sind für einen Kunden aus Neheim“, weiß die Praktikantin. Sie muss keinen Kaffee kochen, keine Kopien machen und wird auch nicht mit stupiden Aufräumarbeiten beschäftigt. „Die Arbeit macht Spaß. Das liegt an den netten Kollegen und dass man nach Feierabend sieht, was man den ganzen Tag über geschafft hat“, so Jessica Fröse.
Im Herbst möchte sie ein Architekturstudium in Kassel beginnen – oder in Dortmund. Je nachdem von welcher Hochschule sie die Studienplatzzulassung bekommt. Dass sie keine Wartesemester einlegen muss, dafür sorgt vermutlich die Zahl 1,9 auf dem Abiturzeugnis des Aldegrever-Gymnasiums. Acht Wochen Arbeitspraxis muss jeder Architekturstudent bis zum Abschluss des dritten Semesters anhand von Betriebspraktika nachweisen können. „Eigentlich wollte ich mein Praktikum in Bielefeld machen, aber auf die Schnelle war da keine Wohnung zu bekommen. Ein Bekannter hat mir den Tipp gegeben, ich sollte doch einmal bei Lehde fragen“, so Jessica Fröse. Die Zusage des Soester Familienunternehmens kam prompt und entpuppte sich im Nachhinein sogar als ziemlich praktische Angelegenheit: Die Bad Sassendorferin ist morgens innerhalb von wenigen Minuten am Arbeitsplatz.
Jessica Fröse ist die einzige Praktikantin bei Lehde. Dazu ist sie die Jüngste und die einzige Frau im Betrieb. „Die Kollegen haben mich gut aufgenommen. Ich fühle mich hier nicht als die Praktikantin, sondern als die Kollegin“, berichtet sie. Das liegt auch an ihrer zupackenden Art, wie ihr Chef berichtet: „Jessica hat vom ersten Tag an voll mitgearbeitet. Sie kam hier an und hat direkt mit angepackt. So engagierte Praktikanten habe ich selten erlebt. Das schätzen natürlich auch die Kollegen“, so Rainer Beckmann, Betriebsleiter bei Lehde.
Mitte August endet ihr Praktikum. Dann müssen die Kollegen jeden Tag von sechs bis halb drei wieder ohne Praktikantin auskommen. Gut möglich, dass sich die Wege von Jessica Fröse und der Fa. Lehde mal wieder kreuzen: Geschäftsführer Johannes Lehde: „Wir haben ja unsere Architekturabteilung in den letzten Jahren ausgebaut und suchen immer mal wieder Architekten, die das Team verstärken. Menschen, die hier aus der Region kommen und unser Unternehmen sogar kennen, sind dann natürlich gern gesehen.“ Architekten bei Lehde gestalten den gesamten Entstehungsprozess eines Gebäudes und steuern die Montage- und Fertigungsprozesse. „Unsere Auftragseingänge im Bereich Schlüsselfertigbau sind in den letzten drei Jahren um 25 % gestiegen, die Tendenz ist weiterhin steigend“, so Johannes Lehde. Gute Aussichten für Jessica Fröse.