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In vielen Industriehallen schlummert ein ungenutztes Energieeinsparpotential. Gerade Gebäude aus den 70er und 80er Jahren sind in puncto Wärmedämmung meist nicht auf der Höhe der Zeit.

Dort lassen sich durch eine energetische Fassadensanierung mitunter bis zu 40 Prozent der Energiekosten einsparen. Doch viele Unternehmer schrecken bislang davor zurück, weil sie einen überbordenden Aufwand befürchten und ihnen eine fundierte Wirtschaftlichkeitsberechnung fehlt. Dabei sind solche Projekte einfach zu handeln und stellen kein wirkliches finanzielles Risiko dar. Weiterlesen

  • Lehde baut mit maximaler Wärmedämmung
  • EnEV-Grenzwerte um 20 Prozent unterboten
  • Hagener Federnproduzent vertraut beim Industriebau
  • auf Generalunternehmer

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Soest / Hagen. Generalunternehmer Lehde setzt neue Maßstäbe in Sachen energieeinsparender Gebäudedämmung. Bei dem Bau von zwei 3 000 Quadratmeter großen Industriehallen und einem 900 Quadratmeter großen Bürogebäude für die Federnfabrik August Habighorst GmbH in Hagen unterbietet das Soester Traditionsunternehmen die strengen Grenzwerte der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 um satte 20 Prozent. Dies wird im Wesentlichen durch eine zwei Zentimeter dicke Extra-Dämmschicht erreicht, die Wand, Bodenplatten und Dach umgibt. Diese energetisch hochwirksame Gebäudehülle drosselt die Wärmeabgabe nach draußen soweit, dass der Heizbedarf noch deutlich unter dem Niveau liegt, das die EnEV zulässt. Der Bauherr profitiert dabei nicht nur von langfristig gedämpften Energiekosten, sondern kann auch Fördermöglichkeiten der KfW-Bank in Anspruch nehmen.

Habighorst-Geschäftsführer Torsten Fels dazu: „Wir wollen zeigen, dass Klimaschutz und solides Wirtschaften durchaus in Einklang zu bringen sind. Der neue Firmensitz ist unserer Zeit in puncto Energieeffizienz ein gutes Stück voraus und wird ein würdiges Aushängeschild unseres Unternehmens sein.“ Der Hagener Unternehmer, der aus Kapazitätsgründen das 12 000 Quadratmeter große Grundstück im Gewerbegebiet Herbecke erworben hatte, entschied sich bei diesem Projekt für Lehde als Partner, weil diese „den kompetentesten Eindruck machten, das umfassendste Angebot vorlegten und ein Familienunternehmen aus der Region sind“, so Fels.

In der Funktion des Generalunternehmers ist Lehde während des gesamten Entstehungsprozess der federführende Akteur. In enger Abstimmung mit dem Bauherrn steuert und koordiniert er alle Abläufe – von der Vorabplanung über Fertigung und Montage bis zu Endabnahme der schlüsselfertigen Gebäude. „Für den Auftraggeber bleibt der Zeitaufwand so vertretbar und er muss sein eigentliches Kerngeschäft nicht vernachlässigen“, skizziert Geschäftsführer Johannes Lehde die Vorteile dieser klaren Rollenverteilung. Der Bauherr hat dabei stets ein und denselben Ansprechpartner.

Bis zur Fertigstellung der beiden Industriehallen und des zweigeschossigen Bürogebäudes im Frühjahr 2013 wird Lehde insgesamt rund 200 Betonfertigteile produzieren und montieren. Sie machen einen wesentlichen Teil der Betonkonstruktion aus. Entscheidender Vorteil dabei: Bei dieser Bauweise sind zeitliche Puffer weitestgehend überflüssig, da die fertigen Teile an der Baustelle nur noch montiert werden müssen. Sämtliche Lager- und Wartezeiten fallen daher weg. „Mit der Ortbetonbauweise könnten wir den vorgegebenen Zeitrahmen nie und nimmer einhalten“, betont Christian Trost, Abteilungsleiter Architektur und Schlüsselfertigbau bei Lehde.

Dem aktuellen Projekt, dessen Volumen mit 2,6 Millionen Euro beziffert wird, könnten bereits mittelfristig weitere Bauvorhaben folgen. Denn das 12 000 Quadratmeter große Grundstück bietet durchaus noch Platz für zusätzliche Gebäude. „Wenn Habighorst weiter so erfolgreich seinen Expansionskurs fährt, dann ist das durchaus denkbar“, so Trost. „Damit das Unternehmen dann maximalen Handlungsspielraum hat, haben wir diese Szenarien bereits in der aktuellen Planung berücksichtigt.“